Sonntag, 5. Mai 2024

Tage danach  => Ankunft / Fazit / Reiseabschnitt 1 / Tipps zum "Nachmachen oder sein lassen" / Ende des Blogs Alaska 2019

Freitag, den 14.06.2019

Die Reise war mit gut 4.500 km und 16 Tagen (+3 Tage Olli in Seattle) incl Abfahrt/Ankunft sehr straff geplant. Durch die Unsicherheiten bezüglich Motorradübergabe (wann/wie/wo/wie lange dauert das/etc) und dadurch bedingte Planung von zusätzlicher Reservezeit am Anfang der Reise in Anchorage blieben nur 10 reine Fahrtage an denen im Prinzip gut 450 Kilometer am Tag zurückgelegt (durchschnittlich) werden mussten. An einem Fahrtag hatten wir sogar mal 650 km, dafür an anderen "nur" 350 km. Die Reise war von Anfang an auf "fahren" ausgelegt.

Wenn ihr nicht auf "fahren" und den ganzen Tag auf dem Motorrad/ im Auto bzw. Wohnmobil steht...dann lasst es lieber sein. Wir haben die verschieden Eindrücke während der Fahrten sehr genossen obwohl es im Prinzip wenige Highlights im klassischen Sinne zu "besichtigen" gibt. Die Tour lebt von Natur-Eindrücken die sich am Tage/an den verschieden Tagen abwechseln.

War die Zeit für die Tour zu kurz bemessen ?

Wir sagen nein, wenn ihr aber z.B. 3-5 Tage mehr spendiert, hättet ihr natürlich mehr Möglichkeiten "des Verweilens" (z.B auf tollen Campingplätzen unterwegs in grandioser Natur) unterwegs. In diesem Zusammenhang: wir haben mehrere Motorradfahrer vor Ort getroffen die sich bis zu einem Jahr Zeit für eine Motorradtour dieser Art nehmen. Ein Pärchen (aus Frankreich) wollte sogar mehrere Jahre unterwegs sein. Olli und ich sind uns einig, das ist nichts für uns. Gern immer so 2-3 Wochen Tour.....auch wenn wir unbegrenzt Zeit hätten...würden wir das auch so machen. Gern Pause von mehreren Wochen oder Monaten zwischen den Abschnitten zuhause, dann wieder 2-3 Wochen, etc. Wir denken das nach 2-3 Wochen einfach der Input an Neuigkeiten so hoch ist das jeder tolle Canyon, See etc dann halt "nur noch" ein Canyoon oder See...ohne besonderen Wert ist. Mit einer gewissen "Abstinenz" zwischen den Touren ist der "Erlebnis-Wert" (so denken wir aktuell) höher.

Nun die Tipps zum "Nachmachen oder sein lassen" in nicht geordneter Reihenfolge:

Die Tour so wie wir sie gemacht haben geht nur mit eigenen Fahrzeugen, da "one way Touren" (zwischen Kanada und Alaska) bzw.  (USA Kernland nach Alaska oder umgekehrt) nicht möglich sind. Ausnahme bilden Wohnmobilüberführungen am Ende oder Anfang der Saison (Am Anfang hoch nach Alaska von Seattle) Am Ende der Saison runter nach Seattle.(habe ich aber nicht näher betrachtet)

Ein eigenes Fahrzeug kaufen/versichern/registrieren ist grundsätzlich aus Ausländer in den USA (Kanada habe ich gelesen geht auch ..habe ich aber nicht weiter recherchiert) möglich, setzt aber seeeeehr akribische Infosammlung/Planung (siehe Anfang dieses Blogs) voraus. Das gilt auch für Autos und Wohnmobile...Alles ist möglich :-)

Wenn ihr lieber ein Fahrzeug mieten wollt:

Motorräder könnt ihr in Anchorage/Alaska mieten (Autos natürlich auch). rechnet bei einem Motorrad mit ca. 1.000 Euro pro Woche "all in" (ohne Selbstbeteiligung, etc). Achtung: bei Anmietungen in Alaska werden die intersannten Strecken seitens des US-Vermieters (Kanadadische Vermieter sind das "softer"..siehe weiter unten) aus Haftungsgründen ausgeschlossen (Schotterstrecken) das war z.B. einer der Hauptgründe dafür das wir uns für "eigenes Material" entschieden haben.

Nun der "Top-Tipp": wenn ihr eine ähnlicher Tour nachfahren wollt (z.B. im Wohnmobil). Fliegt nach Whitehorse in Kanada (Hauptstadt des Yukon) und mietet euer Wohnmobil/Auto dort, da die Kanadier die Schotterstrecken NICHT ausschliessen (mehrfach in Reiseführern so gelesen). Des weiteren seit ihr dann schon mitten drin da wo die Wildnis ist, dort beginnen auch mehrere sehr interessante mehrere hundert Kilometer lange Schotterstrecken (die übrigens Autobahnähnlich sind und locker mit Wohnmobilen befahren werden können). Ihr spart euch so (wenn IHR NICHT in Vancouver anmietet) ca. 2.000 km (nur one way gerechnet...ihr müsst ja sonst auch wieder zurück nach Vancouver zur Abgabe) weniger interessante Strecke nach Vancouver runter und "zwei gesamt Woche" reichen dann locker für den Urlaub. In das südliche Alaska könnt ihr so auch noch fahren. Anchorage als solches ist als Stadt eh nichts besonderes. In Whitehorse bekommt ihr natürlich auch Mietwagen (Motorräder allerdings glaube ich nicht)

So nun das persönliche Fazit von Olli und Frank

(das Fazit ist mit Olli ist das so abgesprochen, wir haben da die gleiche Meinung..bis auf die Meinung zu Vancouver :-):

Die Tour war knackig vom Ablauf aber ungemein beeindruckend. Der Denali Park war groß und beindruckend, wenn wir mehr Zeit gehabt hätten, hätte evtl noch die Bustour in den für PKW gesperrten bereich des Parks drin gelegen...das zelten in dem Park werde ich bestinnt nicht so schnell vergessen...wir hatten einen riesen Platz mitten in der Natur. Leider war das die einzige Nacht im Zelt auf einem Campingplatz, aber wir mussten uns eingestehen das wir aus einem Motel morgens einfach schneller wegkommen..und Zeit war ein wichtiger Planungsfaktor auf dieser Tour. Die besten Tourabschnitte bezüglich "Eindrücke" waren vom Denali Park/Alaska ("Denali Highway" plus "Top over the word Highway") bis grob Watson Lake/Kanads (Yukon). Sehr eng besiedlt, tolle Natureindrücke...hier liefen uns an einem Tag 11 Bären über den Weg auf nicht mal 300 km Tourstrecke. Dawson City (nicht verwechseln mit Dawson Creek) ist nett restauriert um die Goldgräberzeit den Touristen "rübr zu bringen". Der Saloon von "Diamond Gertie" ist einen Besuch wert, erwartet aber keine "Mega-Bar". Die "Tanzmäuse" bringen ein wenig Stimmung in den Laden. Fahrt unbedingt in Richtug Goldfelder, die Besichtigung der "Gold Dredge Nr. 4" war unser Highliht in Dawson City (mit ca. 15 Euro für eine einstündige Tour aber nicht ganz billig. Die heisse Quelle (und wenn ich "heiss" sage dann meine ich auch "heiss") auf dem Campingplatz "Liard Hot Springs" war der Hammer, leider hatten wir keine Zeit eine Nacht auf dem Platz zu bleiben. Da müsst ihr mal hin (aber der Platz muss in der Saison mehrere Monate im Voraus reserviert werden..ist sehr beliebt...wir hatten eine Reservierung..aber wie wie gesagt....die Realität sagte "weiterfahren"). Der Schilderpark ("sign post forest") in Watson Lake ist interessant aber nicht unbedingt "must so see"-...es sei denn ihr bringt ein Schild mit :-)

Dann kommen ca. 2.000 km Strecke in Richtung Vancouver die ihr euch im Prinzip schenken könnt. Es sein denn ihr wollt unbedingt "Meile Null" des Alaska Highways sehen/fotografieren" 300 km vor Vancouver wird es dann wieder spaktakulär....mit Canyon, etc. ein wenig wie Österreich..schön zu fahren.

Ich persönlich fand Vancouver sehr toll.(Olli fand es eher mittelmässig..aber der steht auch nicht auf Parkanlagen :-) Eine Stadt mit hohem Erholungswert für einheimische und Touristen. Wenn ihr Grünalagen mögt, dann ist der "Stanley park" ein Muss. Ich hatte mir ein Fahrrad geleihen, es gibt dort viele Fahrradfahrer (überhaupt nicht mit einer US Stadt zu vergleichen) und jede Menge Fahrrad-Verleiher. Die Stadt macht einen sauberen Eindruck, hat einen maritimem Charakter (Yachthafen/ Kreuzfahrtterminal mitten in der Stadt) und scheint sehr sicher (auch nach Auskunft von Einheimischen, Taxifahrern, etc) Müsste ich mir in Nordamerika eine Stadt aussuchen in der ich leben muss/möchte (von den Städten die ich aktuell dort kenne) dann wäre es aktuell Vancouver. Nicht Wahnsinns spektakulär we z.b. new York ...aber auch nicht so "abgeranzt". Ich glaube das die Lebensqualität dort in Vancouver sehr hoch ist...und Waffen sind in Kanada auch verboten.

Zur Saison bzw zum Wetter: Ich würde sagen, alles richtig gemacht. Wir waren so grob zwei Wochen vor Start der eingentlichen Saison (die Saison startet so Mitte Juni) unterwegs. Alle Tourispots waren noch gut zugänglich, keine größeren Staus oder Wartezeiten. Wetter im Nordenimmer grob um 15 Grad, morgens aber frischer, mittags auch mal 18 Grad. Vancouver hatte gut 30 Grad. Wir hatten nur an einem Fahrtag mal für 3 Stunden fetten Dauerregen, ansonsten gab es mal ne Wolke aus der es mal 5-10 min geregnet hat, aber im groben war es ziemlich trocken. Juni ist der trockenste Monat in Alaska bzw im Yukon. War wichtig auf den Schotterstrecken, ich denke wenn die naß sind werden die evtl ganz schön "seifig". Noch ein Wort zu den Mücken da oben...die sollen ja groß wie Kanarienvögel sein mit Rüsseln so dick wie Maccaroni :-) Fehlanzeige: Anfang Juni ..NOCH NICHTS ! (Im Juli/August soll das wohl deutlich anders sein) Wir hatten im Süden Kanadas mal einen Ort, da waren abends "normal große Exemplare" im Zimmer. ich glaube ich hatte auf der Tour zwei Mückenstiche.

Zu den Unterkünften: plant alles so weit voraus wie möglich !

Die Hotels/Motels habe ich (zumindestens der ersten Woche der Reise bzw. das Hotel in Vancouver) über booking.com ein Jahr im Voraus gebucht. Nach wenigen Monaten stiegen die Preise auf das 2-3 fache....das gilt auch für Mietwagen ! Die Unterkünfte in den Nationalparks (Denali) müssen Monate im Voraus gebucht werden (die Buchungsmaske starte immer am 01. Dezember des Vorjahres). Ganz besonders wenn ihr die Bustour durch den Park machen wollt UND wenn ihr im Juli oder August reist.

Ein letztes Wort noch zu den Bären: wir haben so grob 15 Stück gesehen (plus Elche, Biber, ne dicke Hirschkuh, Bisons, Wale, Seelöwen, Seebären, Fischotter, etc). Ich hatte bei meinem ersten Bären ziemlich Herzklopfen...bei den anderen 14 ging es dann besser. Als Motorradfahrer hat man ja auch weniger Blech um sich herum als z.B. wenn ich im Auto/Wohnmobil sitze. Wir haben die Erfahrung gemacht das die Bären die am Straßenrand fressen es wenig kümmert wenn man so 10-15 Meter neben den anhält und Fotos macht...das kennen die wohl bereits. Näher würde ich dan auch nicht ran...und niemals den Bären denn (Flucht-) Weg in den Wald abschneiden....schön auf der Straße bleiben. Und bei Bären mit Jungen (wir haben keine Jungen gesehen) erst garnicht anhalten...das Risiko ist sehr hoch das Mama Bär euch einen Scheitel zieht wenn die Lütten evtl aus Neugiere auf euch zutraben... Noch was: vergesst Bärenspray...der Bär ist so schnell...spart euch  die 30 Dollar (wir haben unsere geschenkt bekommen, es lag dann immer seht tief in Ollis Rucksacke wenn wir vor einem Bären standen). Ausnahme: wenn ihr einsam wandert geht, dann nehmt das Spray IN DIE HAND hängt euch auch ne Glocke (Bärenglocke,gibt es zu kaufen...) an den Rucksack...damit der Bär euch hört bevor ihr über ihn stolpert weil er schlafend am Boden liegt (kein Witz, habe ich gelesen ...der Wanderer hat es knapp überlebt)

So , ich könnte jetzt vermutlich noch "Seitenweise schreiben" , aber ich möchte euch nicht langweilen. Sollte mir noch was wichtiges einfallen, gibt es -wie immer- noch ein Update.

Danke das ihr uns auf dieser Reise per Blog" begleitet habt. Gern könnt ihr noch die Kommentarfunktion für Feedback, etc nutzen. Wenn ihr weitere Berichte über meine weiteren Erlebnisse in Nord und Mittelamerika lesen wollt, dann speichert euch die Adresse hier ab, ich werde in den nächsten Jahren jeweils einmal pro Jahr weitere Abschnitte mit meiner Kawasaki KLR 650 befahren...

Tourplanung noch offen...aber eins ist sicher: ES GEHT WEITER

....in diesem Blog hier geht es zum nächsten Tourabschnitt (dann 2020 ab Seattle)

Danke, bleibt gesund und bis zum nächsten Mal verabschieden sich von dieser Tour 

Frank und Oliver





Tag 16 in Seattle

Freitag, den 14.06.2019

Ich habe kaum geschlafen und bin aufgeregt, ob der angestrebte Verkauf der Maschine reibungslos funktioniert. Ich treffe bei Lake City Powersports Timothy, der sehr sympathisch ist. Kurzer Check der Maschine: Gut sauber, 75% Reifen (ja der Heidenau verträgt was), ein paar kleine Kratzer und meine Preisvorstellung. Pokern oder nicht heißt es jetzt. Meine Softbags/Satteltaschen haben leider keinen interessiert. Kurze Rücksprache mit dem Chef und mein Schmerzangebot ist erreicht. Der Spaß hat mich somit (Differenz zu kaufen und verkaufen) für unsere Tour 2300 $ ( 2.046 Euro nach aktuellem Kurs) gekostet. Aber wie sagte Timothy ? Hast Du Spaß gehabt -Ja – dann trauere nicht dem Geld hinterher. Ich hatte auch ehrlich gesagt keine Lust weitere Shops aufzusuchen, oder 20% des Verkaufspreises als Händlerabgabe/Verkaufsprovision zu berappen.(das wäre die andere Verkaufsoption gewesen...Maschine bei einem Händler abstellen und der verkauft die dann "im Auftrag" für 20% Provision..geld gibt es aber erst "wenn" verkauft)

Den Vergleich zu den anderen beiden Urlaubsmöglichkeiten bezüglich "wie fahre ich Motorrad vor Ort" hält das Stand: So sind mit einem Containerschiff ca. 2500-3000€ für das eigene Motorrad zu bezahlen und die Mietpreise sich auch bei 14 Tagen bei ca. 2000€+500€ Versicherungen bewegen. Mit den Mietmotorrädern wäre auch nur ein One-Way-Trip machbar gewesen.

Ich verabschiede mich und nutze das erste Mal Uber. Nette Gespräche und zwei Mitfahrer unterhalten mich. Den gewonnen Nachmittag nutze ich für die Bankangelegenheiten und den Besuch des Space Needle, das Wahrzeichen Seattles. Der, wie ich finde, eines der schönsten, wenn nicht der schönste Aussichtsturmist. Der Space Needle ist ein 184 Meter hoher Aussichts- und Restaurantturm in Seattle, der zur Century 21 Exposition, der Weltausstellung 1962, errichtet wurde. Mit ihm hat man einen 360 Grad blick u.a. auch auf Mount Rainier , der höchste Berg des Bundesstaates Washington. Die Ticketpreise werden in drei Zeiten unterteilt (morgens und abend etwas günstiger – Normalpreis 39,38$ - ja nicht ganz billig. Mal abgesehen von dem phänomenalen Blick über Seattle hat man die Möglichkeit zwei Stockwerke tiefe auf mehreren Glasplatten zu gehen und direkt nach unten schauen kann – ist schon abgefahren.

Zurück bin ich noch am Pike Place Market, der für mich ein ganz besonderer Markt ist. Und wer schon meint, alles auf einen Markt gesehen zu haben, sollte hier vorbeischauen. 

Ein Stück weiter gibt es eine sehr sonderliche Attraktion: Wände komplett beklebt mit Kaugummis, die so genannte Gum-Wall, zieren hier die Wände(...) Für manche die ekligste Sehenswürdigkeit der Welt. Die Legende besagt, dass gelangweilte Theater-Besucher beim Warten in der Schlange ihre Kaugummis einfach an die Wand klebten – schon in den 90er-Jahren Schnell wurde die Wand immer größer, dicker und ekliger, immer mehr von der klebrigen, bunten Masse verzierte das Mauerwerk. 2015 machten sich dann ein paar Reinigungskräfte ans Werk und entfernten das Kaugummi. Unglaubliche 130 Stunden – das sind mehr als fünf Tage rund um die Uhr – dauerte es nach Angaben der Internetseite, bis die Wand wieder sauber war. Mehr als eine Tonne der Süßigkeit wurde entfernt, 94 volle Eimer. Allerdings dauerte es nicht allzu lange, bis die ersten die leere Hauswand wieder beklebten.

Die Stadt Seattle gefällt mir gut und ich gehe viel zu Fuß (Schrittzähler 24953 entspricht 17,8 km). Die Stadt hat die größten Wachstumsraten in den USA. Amazon (erster Verkaufsshop), Microsoft, und der erste Starbucks lassen grüßen. Übrigens auch die größte Kaffeedichte und somit auch gestiegende Mietpreise, wie mir der Uber-Mann erzählt: Monatsmieten von 2500-3000$ sind keine Seltenheit. Das es hier übrigens so viel regnen soll kann ich nicht bestätigen - immer um die 23-25 Grad.




















Tag 15 => Trennung ......und Abreise von Frank

Donnerstag, den 13.06.2019

Wow, die Zeit verging dann doch recht schnell...zwei Wochen sind um.
Heute morgen habe ich schon Oliver verabschiedet. 

Da dies nicht mein letzter Tag war und ich meine Motorrad verkaufen möchte, fahre ich bis Seattle (USA) um das Bike wieder den amerikanischen Markt zuzuführen.
Nun, ich habe ich Seattle drei Übernachtungen im Hostel gebucht, eine gemeinsame Dusche (like camping) damit kann ich leben, aber in den Nächten möchte ich meine Ruhe haben.

Nach der Verabschiedung von Frank in Vancouver erschließt sich die Grenze zur USA nach etwa 40min. 8 bis 9 Lanes sind zur Abfertigung bereit. Ein paar Fragen hier und dort und man ist (wieder) im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

Danach circa 1 Std 30min bis nach Everett zum Museum Future of Flight, wo man die Tickets zur Boing Werksbesichtigung erhält. Ich muss leider auf die nächste freie Tour warten, und so gehen 2 Std ins Land, die man aber vor Ort nutzen kann (Besichtigung Flugfeld, eigenen Jet konstruieren, Shop usw.) Für 25$ erhält man neben einen Werbefilm die Bustour und das 2 malige Aussteigen und besichtigen der riesigen Hallen. Auf Platz 5 der größten Produktionsstätten der Welt werden auf 2,8 Millionen Quadratmetern also so groß wie 392 Fußballfelder) u.a. die Boing 787 hergestellt. Bei der Besichtigung sieht man die Produktion der 747-8. Die Tour dauert ca. 1.45 Std und ist sehr zu empfehlen. Die Story wird natürlich ein wenig einseitig erzählt, sei es drum. Erlaubt mitzunehmen ist wirklich nichts – sogar die Wasserflasche muss abgegeben werden, Fotoapparat sowieso.

Danach habe ich für eine Strecke von 35km rund 2 Stunden bis zum Hotel gebraucht, da der Feierabendverkehr auf der Interstate 5 so dicht war. Ich dachte die Kupplung raucht mir gleich ab.

Ich beziehe mein Hostel Zimmer und lege mich kurz hin um danach noch das Mopped (Verkauf morgen) noch ein wenig zu putzen – da ist auch schon das Parkticket am Handgriff (40$). Selbst das „normale Parken“ in Seattle ist so teuer, dass man in der Innenstadt für 12-24 Stunden 46$ bezahlt. Danach gehe ich noch an den Hafen. So gegen 23 Uhr sieht man vor allen die vielen Obdachtlosen, die ihr Quartier beziehen. Ich habe übrigens meine Isomatte und Schlafsack gespendet - möge er noch einen guten Zweck erfüllen.






















Tag 14 => Motorradabgabe in Port Coquitlam und Besichtigung Vancouver

Dienstag, den 12.06.2019

Heute ist es soweit. Ich gebe mein Motorrad ab. Von unserem Motel zum Abgabeort sind es genau 10 km. Wenn ich diese zu den bisherigen gefahrenen Kimometern addiere komme ich nun in Summe auf 4.505 km in 10 Fahrtagen. Interessant ist das laut "Excel-Planung" die Gesamtstrecke bei 4.430 km lag. Macht eine Planungsgenauigkeit von 98,34% 😉. Trotz einiger "Straffungen" des Programmes haben wir bezüglich der Menge an Kilometern also "genau das bekommen" was wir erwartet hatten.

Was liegt heute an ? ich schreibe noch schnell die Anmodertation des Tages zu Ende dann fahre ich wie erwähnt zum Händler und gebe mein Motorrad zur Einlagerung ab. Anschließend geht es mit den "Öffis" nach Vancouver zu unserem Stadthotel. Oliver ist schon unterwegs und putzt sein Motorrad hier bei einem Waschcenter in der Motel-Nachbarschaft.....er möchte so noch ein wenig versuchen den möglichen Verkaufspreis "anzuheben". Wenn alles gut geht treffen wir uns dann beide gegen Mittag in Vancvouver und starten die "touristische Besichtigung" Vancouvers an unserem letzten gemeinsamen Tag.

Update zur Tagestour:

Die Abgabe das des Motorrades hat hervorragend geklappt. Die Fahrt vom Händler zu unserem Innenstadthotel ebenfalls. Ich wollte je eigentlich mit dem Zug fahren, da der "Taximann" mir aber einen guten Preis gemacht hat der im wesentlichen dem Zugpreis entsprochen hätte habe ich das Taxi vorgezogen. Als ich dem indischen Taxifahrer (der auch Motorrad fährt) erzählt habe das ich mit dem Motorrad in Indien war, waren wir sofort "ganz dicke" und er hat sogar auf einen Teil des Fahrpreises verzichtet (meine Bargeldvorräte waren unter dem angezeigten Fahrpreis...ich wollte mit Karte bezahlen...er sagte "gib mir dein restliches Bargeld....das reicht"...TOP !). Oliver ist 10 Minuten vor mir mit dem nun "blitzblanken" Mopped in unserem vorab gebuchten Hotel eingetroffen insofern sind wir wieder "vereint". Nach Bezug des Zimmers haben wir erst mal die "Waterfront" und den "Stanley Park" (ähnlich Central Park in New York) besucht. Fazit: ich finde die City (ca. 700.000 Einwohner) super..sehr maritimes Flair, mehr europäisch als amerikanisch und insbesondere sauber und nicht so "abgeranzt" wie teilweise die amerikanischen Großstädte. (Oliver findet die City so eher "mittelmäßig") Für die Kreuzfahrtfans unter Euch 💪: das Cruise-Terminal ist MITTEN in der Stadt und nur einen Katzensprung von den Shops, etc entfernt. Hier beginnen übrigens die Alaska-Kreuzfahren...nur so als Info 💪👍

Laut Taxifahrer ist auch sehr sicher hier in Vancouver...Waffen sind z.B.  -ähnlich wie in Deutschland- verboten bzw. nicht frei erhällich bzw. dürfen auch nur (z.B. von Jägern) unter sehr strengen Auflagen zu Hause aufbewahrt bzw. im Auto transportiert werden. Also völlig anders als in den USA By the way: die Kandier haben ein minimal "zwiespältiges" Verhältnis zu den Amerikanern. Mehr kann ich dazu hier nicht schreiben sondern kommt noch die Blog-Zensur 😁

Abends ging es dann noch nach "Gastown" der Kneipengegend. Vorbei an der "Steamclock" einer dampfbetriebenen Uhr (der Dampf kommt aus den Fernwärmeleitungen) die jede volle Stunde eine Melodie pfeipft. Dann in die Kneipe, dem "Lamplighter". die Kneipe hat locker 50 verschiedene Biere. Achtet auf die Anzahl der Zapfhähne auf den nachfolgenden Fotos. Dann gab es was "spezielles". Wir saßen im Biergarten der Kneipe und direkt neben uns kommt es zu einem Feuerwehreinsatz. Ein großes Feuerwehrauto hält an ....zusätzlich zwei Ambulanzen. Alle stürmen in eine nebenan liegende Wohnung, ein Feuerwehrmann muss bei dem Auto bleiben....der kommt aber lieber zu uns an den Biergartenzaum und schaut sich das Eishockeyspiel an das gerade in der Kneipe übertragen wird. Wir kommen ins Gespräch und ich sage im das Oliver auch Feuerwehrmann ist. Darauf bietet der sportbegeisterte kanadische Feuerwehrmann dem deutschen Feuerwehrmann Olli gleich ne Führung durch das Feuerwehrauto an...während seine anderen Kollegen den Einsatz abwickeln. OK...es war irgend nen besoffener Obdachloser den sie aus irgend einer Wohnung geholt haben. Der Obdachlose konnte auch noch selbst laufen...so schlimm war es dann wohl doch nicht. Übrigens zieht die Tourigegend hier so manchen Obdachlosen an.














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