Sonntag, 11. Februar 2024

Tag 5 => über den Denali Highway (160 km Schotter) nach Tok

Montag, den 03.06.2019

Nachdem wir gestern Abend im Regen unser Zelt aufgebaut hatten, der Abend dann aber doch noch recht lauschig war, hat der heutige Tag trocken und klar begonnen. Mittlerweils habe ich auch den Jetlag überwunden und schlafe total lange….bis 06.30 Uhr

Zelt abgebaut, eingepackt und um 09.00 Uhr ging es dann zu einem der Highlights auf dieser Tour, dem Denali Highway. Der Denali Highway ist eine ca.160 km lange Schotterstrecke. Diese Schotterstrecke ist u.a. ein Grund warum wir uns in diesem Urlaub gegen Mietmotorräder entschieden haben. Mietfahrzeuge dürfen diese Strecke nicht befahren (ist übrigens auch bei Mietautos so….die interessantesten Strecken werden leider von den Mietwagenfirmen leider aus Haftungsgründen ausgeklammert). Wir hatten Glück, der Tag war zu 90% ohne Regen, nur ab und zu ein Schauer von wenigen Minuten. Ansonsten sprang ca. 50 Meter mal wieder ein Elch vor mir über die Straße (es steht Elch gegen Bären aktuell 5:0). Am Abend, nach einem Tag mit 9 Stunden Fahrt und fast 500 km Fahrtstrecke haben wir im Ort Tok (der Ort ist fett auf der Landkarte gedruckt…man denkt da kommt was „großes“…der Ort besteht aber im Prinzip nur aus wenigen Häusern) einen Campingplatz erreicht der unter Motorradfahrern Kultstatus hat und nahezu in jedem Reisebericht über diese Gegend erwähnt wird. Der Grund: der Campingplatz ist ausschließlich nur für Motorradfahrer. Das ist sicher Kult …allerdings müsst ihr auf dem selbigen ohne Strom, ohne fließendes Wasser (es gibt einen Brunnen, das Wasser wird von der Campingplatzbetreiberin in Kanister abgefüllt) und mit einem Donnerbalken auskommen. Was solls, geht alles. Wir haben hier eine Holzhütte mit Propanheizer bezogen….40 Dollar zu zweit pro Nacht…ist fair. Wir hätten aber auch in einem alten Krankenwagen übernachten können…der war uns allerdings etwas zu eng und roch etwas muffig (vielleicht das alte geronnenen Blut ? 😊)

Auf dem unteren Bild seht ihr auch die Trans-Alöaska-Pipeline:
Die 1287 km lang ist und von Prudhoe Bay bis zum Hafen Valdez verläuft.

Außerdem zwang der Permafrostboden Alaskas die Konstrukteure dazu, die Pipeline fast über die Hälfte der Länge auf Stelzen zu bauen. Es ist die erste heiße Pipeline mit 70 bis 80 Grad Celsius, weil das Alaskaöl einen hohen Wachsgehalt hat und deshalb nicht abgekühlt werden kann.[3] Die Stelzen wurden nötig, da die Pipeline sonst durch den Temperaturunterschied zwischen dem Erdöl und dem gefrorenen Boden das Permafrosteis geschmolzen hätte und darin versunken wäre. Deshalb wurde vor Beginn der Arbeiten fünf Jahre lang die Umgebung beobachtet sowie geologische Proben entnommen. Auch während die Löcher für die Fundamente der Stelzen gegraben oder gebohrt wurden, wurden oft Geologen gerufen, um den freigelegten Untergrund zu untersuchen.

Fazit: der Tag verdient das Prädikat „wertvoll“ !, toller Fahrtag (….vielleicht etwas zu viel km) mit einem Wahnsinns Panorama unterwegs (Schnee bedeckte Berge, etc)


Sonntag, 2. Juni 2019

Tag 4 => ENDLICH...Die Motorräder müssen zeigen was sie können: Fahrt zum Denali National Park

Sonntag, 02.06.2019

Text: Frank Bordtfeld https://frankbordtfeld4.blogspot.com/2019/

Nun muss es endlich mal losgehen.

Immerhin haben wir noch "schlaffe" 4.000 km vor der Brust.

Als erstes werden wir den Mietwagen früh morgens am Flughafen in Anchorage abgeben. Das Auto hat in den letzten Tagen gute Dienste geleistet aber jetzt heisst es "MOTORRAD "

Es geht heute ca. 400 km von Anchorage in Richtung Norden zum Denali National Park. Dort kommt dann unsere mitgeführte Campingausrüstung zum Einsatz.Der Denali National Park ist ein amerikanischer Nationalpark und im selbigen befindet sich der Denali. Der Denali (von 1917 bis 2015 offiziell Mount McKinley) in Alaska ist mit 6190 Metern Höhe der höchste Berg Nordamerikas.

Nun sind wir also unterwegs. Die ersten 400 km stehen an. Die Strecke hat keine besonderen Highlights, sondern dienst eher dazu den Denali Park zu erreichen. Es ist auch eine gute Gelegenheit „eins“ mit den Motorrädern zu werden. Ich fühle mich 20 Jahre jünger, nicht weil das „Wahnsinns“-Motorrad so viel Aufsehen bei jungen Frauen erregt 😊 sondern weil der Entwicklungstand der Technik locker 20 Jahre alt ist. Miserable Bremsen, Fahrerk „solala“ und „Lärm“ statt Leistung. Ok, letzteres liegt wohl daran das der Vorbesitzer in eine Sportauspuffanlage investiert hat. Echt laut, armer Olli, er muss hinter mir echt was aushalten. Ist nicht so toll, weil auch für mich recht laut, aber als Ausgleich hat der Vorbesitzer auch in gut funktionierende Heizgriffe investiert, sehr gut. Echt Alteisen das Motorrad, aber ich wollte es ja so: einfache Technik, an jedem „Bordstein“ zu reparieren.

Was gab es sonst noch? Wir sind mit dem letzten Sprit auf eine Tankstelle mehr oder weniger gerollt, wir müssen uns noch daran gewöhnen zu tanken, wenn wir eine Tankstelle sehen…nicht wenn wir der Meinung sind das wir Sprit brauchen. Tankstellen sind hier eher selten. Wir konnten die Spitze des Mount Denali durch ein kleines blaues Wolkenloch erkennen. Ganz schön hoch und ich habe immer zu tief geschaut bis mir ein anderer anwesender Besucher sagte ich soll "mal doppelt so hoch schauen".  Dann gab es noch einen Elch am Wegesrand. Ich war vier Mal in Norwegen und habe dort keinen entdecken können, hier sind es nun einige die sich trauen bei dem lauten Auspuffsound in meine Nähe zu kommen. Am Abend haben wir den Denali Park erreicht und sind noch über den frei befahrbaren Teil gefahren. Nur ca. 15 Meilen sind frei befahrbar, die restlichen ca. 70 Meilen dürfen nur mit einem Bus befahren werden der vom Park (kostenpflichtig…teuer) angeboten wird. Den Abend haben wir dann gemütlich bei Instantsuppe, Bier, Chips und Rum ausklingen lassen. Wir ernähren uns durchaus abwechselungsreich :-)














Freitag, 31. Mai 2019

Tag 3 => Gletschertour ab Whittier

Samstag, 01.06.2019

Text: Frank Bordtfeld

Soooo....ihr kennt das ja bereits von dem gestrigen Post...es ist vier Uhr morgens, ich kann nicht schlafen währen Olider schläft wie ein "Bär".Ich sitze also mal wieder in der Hotellobby und warte darauf das der Wachmann (der kennt mich ja schon von gestern) frischen Kaffee kocht.

Was liegt an heute ?

schon "etwas" dekadent 😅: zwei Motorräder vor dem Hotel PLUS Mietwagen 😁. Da wir dieses Auto eh heute noch haben (ich hatte das Aurto einen Tag länger gemietet falls "Eventualitäten" mit der Bereitstellung der Motorräder entstanden wären) fahren wir heute von Anchorage ca. 90 Minuten in Richtung Südküste nach Whittier.

Dort werden wir eine ca. 5 stündige Tour vorbei an einigen Gletschern unternehmen. Um genau zu sein müssen es wohl 26 Gletscher sein da der Name der Tour so ist. Da wir mit dem Auto unterwegs sind brauchen wir nicht die Motorradklamotten während der Tour tragen, das ist komfortabel. Die Erwartungen an diese Tour unsererseits ist "hoch".

Mal sehen was uns erwartet...wir berichten dann wieder als "Update" in diesem Post darüber und halten euch "natürlich" informiert.

Update Gletschertour: das Wetter war schwer durchwachsen, was heisst das es bei der Tour zu 70% geregnet hat und die Wolken sehr tief hingen. Anfänglich waren wir etwas enttäuscht, aber da die Wetterlage dann an den Gletschern auch mal kurzzeitig besser wurde und der Nebel ja auch etwas müstisches hat, war die Tour dann doch ein voller Erfolg. Zudem gab es es ein includiertes Mittagessen und Kaffee und Tee umsonst ohne Mengenbeschränkung. Schaut euch die Bilder an:


















Donnerstag, 30. Mai 2019

Tag 2 => Anchorage ...ein wenig wie Weihnachten :-) ....Motorradabholung bei Andrew

Freitag, 31. Mai 2019

Text: Frank Bordtfeld

....oh man, es ist 4.00 Uhr morgens und ich kann nicht mehr pennen. Jetlag ! Irgendwie werde ich immer empfindlicher was die unterschiedlichen Zeitzonen betrifft, je älter ich werde. Olli schläft noch und ich habe mich in die Lobby des Hotels verkrümelt in der Hoffnung hier Kaffee zu bekommen. Der selbige wurde gestern auch dort ausgeschenkt, aber aktuell ist die Rezeption noch verschlossen. Es scheint echt noch Hotels zu geben wo es keine 24 Stunden Rezeption gibt. Komisch :-( 

Nun ja, lasst mich kurz den gestrigen Abend noch erläutern. Im Prinzip waren wir abends schlagkaputt (nach 30 Stunden auf den Beinen) aber unser Verkäufer bzw der Mitbesitzer "Andrew" des Motorradladens "The Motorcycle Shop" wollte noch mit uns los.

Letztlich war es ein netter Abend.  Das war so ein Burgerladen mit Kneipenbetrieb. Die halbe Belegschaft von Andrew war auch dort, alle so gefühlt zwischen Mitte 20 und mitte 30 Jahre alt und wir haben uns nett über Alaska, Motorräder, Kulturunterschiede zu Deutschland (o-Ton Andrew: ich kenne hier in dem den Laden mindestens 10 Leute die gerade jetzt eine Waffe dabei haben) und andere Dinge unterhalten haben. Des weiteren hatte ich das zweite Mal in meinem Leben Kontakt mit einem Bison. Das erste Mal war 1994 im Yellowstone-Park das zweite Mal gestern auf meinem Teller: ein Bison-Burger ! Auf Empfehlung habe ich den mal bestellt. Sagen wir mal so, schmeckt so wie die Viecher riechen, schmeckt aber gar nicht so schlecht. Täglich müsste ich den Bison-Burger aber auch nicht haben. Andrew hat uns letztlich eingeladen (Vielen Dank noch einmal dafür, Andrew !) und uns sogar noch eine Dose "Bären-Abwehrspray" geschenkt. Interessanterweise haben gestern alle gesagt das das Bärenspray effektiver (ist so eine Art sehr starkes Pfefferspray in einem 15 cm hohen Minifeuerlöscher) gegen Bären als eine Waffe wäre. Aber wir sollen es unbedingt wegwerfen bevor wir nach Kanada einreisen...das Zeug ist da verboten (komisch, die haben doch auch Bären da ?)

So, nun organisiere ich mir irgendwo nen Kaffee und wenn Olli aufgewacht ist geht es zum Walmart (die haben eh rund um die Uhr auf) um unsere Einkaufsliste abarbeiten (Batterien, Hammer, Gaskartusche, lebensmittel für zwei Tage, BIER) und dann in eine örtliche Shoppingmall (in Anchorage ist die Mehrwertsteuer NULL % das lohnt sich hoffentlich) und am frühen Nachmittag holen wir dann unsere Motorräder vom Shop ab. Bis dahin !

Update Freitagabend: die Motorräder sind abgeholt und bepackt. Es hat alles super funktioniert. Ich lasse mal die nachfolgenden Bilder sprechen. Viel Spaß damit.














Mittwoch, 29. Mai 2019

Tag 1 => Anreise + Ankunft Anchorage

Donnerstag, 30. Mai 2019

Text: Frank Bordtfeld https://frankbordtfeld4.blogspot.com/2019/

Endlich da! war echt eine Weltreise ……zu mindestens gefühlt.

Nach der Landung geht man wie immer, wenn man an großen Flughafen in den USA ankommt in den Standardmodus: Gepäck holen und ANSTELLEN an der Immigration. Die Immigration ist der große Zeitfresser. Hier wurde die Prozedur für uns aber innerhalb von 10 Minuten schon in Vancouver/Kanada für die Einreise in die USA durchgeführt. Sehr schön und wenig anstrengend. Der Flughafen Anchorage ist übersichtlich und sehr angenehm. Noch schnell US-Dollars an der „Piepen-Maschine“ gezogen und ab zum Mietwagencounter, Ja, richtig gelesen: MIETWAGEN ! Warum ? Nun bis wir das Motorrad incl. Zulassung bekommen vergehen ca. 1,5 Tage und in den USA geht halt nix ohne Auto. Und um nicht im Hotel „festgenagelt“ zu sein werden wir die ersten Unternehmungen (während wir auf das Motorrad warten) mit einem Mietwagen durchführen. Es gab sogar einen größeren Wagen als wir bestellt hatten, es wurde ein Ford Escape (bei uns als Ford Kuga bekannt)

Nun aber „ab“ zum Motorradhändler „The Motorcycle Shop“ bei dem wir vor gut 10 Monaten unsere Gebraucht-Motorräder (….wenn was Passendes da ist muss man halt zuschlagen) gekauft oder gefühlt eher „bestellt“ haben. Interessante Erfahrung was heutzutage mit ein paar englisch Kenntnissen (ok zur Not tut es auch der google Übersetzer) einer Kreditkarte und einer Mailadresse plus PC möglich ist…naja und eine gehörige Portion Vertrauen sollte auch vorhanden sein, wenn man jemand eine Stange Geld zukommen lässt den man noch nie gesehen hat und wo man auch das Produkt was man kauft nur von Fotos kennt.

So nun also in den Laden und nach „Andrew gefragt“ Nach einem großen „Hallo“ wurde der Papierkram erledigt, die gekauften Motorräder erstmalig angeschaut und wir bekamen eine Führung durch den gar nicht mal so kleinen Shop (die verkaufen 400 Motorräder im Jahr…der Großteil davon BMW…und viele an Traveller die die Maschinen ungesehen kaufen…so wie wir).

Andrew wird morgen früh  (heute hat das „DMV“ oder auf Deutsch das „Straßenverkehrsamt“ schon geschlossen) die Nummernschilder für uns besorgen um dann morgen am frühen Nachmittag die offizielle Übergabe mit uns „zu zelebrieren“. Wer werden die Zeit dann noch für den Kauf einiger Ausrüstungsgegenstände, Werkzeuge, Lebensmittel und günstiger „Markenklamotten“ 😊 nutzen.

Nun aber ab in unser Hotel, wo wir drei Nächte bleiben. Und so langsam brauchen wir auch mal ne Mütze voll Schlaf (übrigens: Anchorage liegt 10 Stunden VOR der deutschen Zeit) Eigentlich wäre jetzt GUTE NACHT angesagt😊, aber Andrew holt uns noch aus dem Hotel ab und will uns noch einige Locations zeigen (oje…bin jetzt seit 35 Stunden wach…mal sehen wie das heute endet…morgen mehr dazu)

Uhhhh....der erste Bär...direkt am Flughafen !





Tag 5 => über den Denali Highway (160 km Schotter) nach Tok Montag, den 03.06.2019 Nachdem wir gestern Abend im Regen unser Zelt aufg...