Tag 5 => über den Denali Highway (160 km Schotter) nach Tok
Montag, den 03.06.2019
Nachdem wir gestern Abend
im Regen unser Zelt aufgebaut hatten, der Abend dann aber doch noch recht
lauschig war, hat der heutige Tag trocken und klar begonnen. Mittlerweils habe
ich auch den Jetlag überwunden und schlafe total lange….bis 06.30 Uhr
Zelt abgebaut, eingepackt
und um 09.00 Uhr ging es dann zu einem der Highlights auf dieser Tour, dem
Denali Highway. Der Denali Highway ist eine ca.160 km lange Schotterstrecke.
Diese Schotterstrecke ist u.a. ein Grund warum wir uns in diesem Urlaub gegen
Mietmotorräder entschieden haben. Mietfahrzeuge dürfen diese Strecke nicht
befahren (ist übrigens auch bei Mietautos so….die interessantesten Strecken
werden leider von den Mietwagenfirmen leider aus Haftungsgründen
ausgeklammert). Wir hatten Glück, der Tag war zu 90% ohne Regen, nur ab und zu
ein Schauer von wenigen Minuten. Ansonsten sprang ca. 50 Meter mal wieder ein
Elch vor mir über die Straße (es steht Elch gegen Bären aktuell 5:0). Am Abend,
nach einem Tag mit 9 Stunden Fahrt und fast 500 km Fahrtstrecke haben wir im
Ort Tok (der Ort ist fett auf der Landkarte gedruckt…man denkt da kommt was
„großes“…der Ort besteht aber im Prinzip nur aus wenigen Häusern) einen
Campingplatz erreicht der unter Motorradfahrern Kultstatus hat und nahezu in
jedem Reisebericht über diese Gegend erwähnt wird. Der Grund: der Campingplatz
ist ausschließlich nur für Motorradfahrer. Das ist sicher Kult …allerdings
müsst ihr auf dem selbigen ohne Strom, ohne fließendes Wasser (es gibt einen
Brunnen, das Wasser wird von der Campingplatzbetreiberin in Kanister abgefüllt)
und mit einem Donnerbalken auskommen. Was solls, geht alles. Wir haben hier
eine Holzhütte mit Propanheizer bezogen….40 Dollar zu zweit pro Nacht…ist fair.
Wir hätten aber auch in einem alten Krankenwagen übernachten können…der war uns
allerdings etwas zu eng und roch etwas muffig (vielleicht das alte geronnenen
Blut ? 😊)
Auf dem unteren Bild seht ihr auch die Trans-Alöaska-Pipeline:
Die 1287 km lang ist und von Prudhoe Bay bis zum Hafen Valdez verläuft.
Außerdem zwang der
Permafrostboden Alaskas die Konstrukteure dazu, die Pipeline fast über die
Hälfte der Länge auf Stelzen zu bauen. Es ist die erste heiße Pipeline mit 70
bis 80 Grad Celsius, weil das Alaskaöl einen hohen Wachsgehalt hat und deshalb
nicht abgekühlt werden kann.[3] Die Stelzen wurden nötig, da die Pipeline sonst
durch den Temperaturunterschied zwischen dem Erdöl und dem gefrorenen Boden das
Permafrosteis geschmolzen hätte und darin versunken wäre. Deshalb wurde vor
Beginn der Arbeiten fünf Jahre lang die Umgebung beobachtet sowie geologische
Proben entnommen. Auch während die Löcher für die Fundamente der Stelzen
gegraben oder gebohrt wurden, wurden oft Geologen gerufen, um den freigelegten
Untergrund zu untersuchen.
Fazit: der Tag verdient
das Prädikat „wertvoll“ !, toller Fahrtag (….vielleicht etwas zu viel km) mit
einem Wahnsinns Panorama unterwegs (Schnee bedeckte Berge, etc)